Eine tiefenpsychologische Betrachtung
"Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn!" - Es bedarf
einiger Disziplinierung und der Begegnung mit seinen Ängsten
und vorgefassten Vorstellungen, um sich selbst und dadurch
anderen Menschen bedingungslos in jeder Situation unerschrocken
treu sein zu können. Der treue Mensch ist wahrhaftig,
steht zu seinen Entscheidungen und folgt allein sich selbst
nach. Auf diesem Wege gelangt er zur Selbstwerdung: zur
vollen Individuation.
Neben Schillers Biografie, Recherchen zu den Hintergründen
der Ballade und Gedanken zur ästhetischen Erziehung werden
einige Ausflüge in allgemeine wie in die antike Philosophie und
Mythologie unternommen und tiefenpsychologisch beleuchtet.
Damon und Phintias gehörten den Pythagoräern an, und wir
befassen uns darum auch mit dem weit verbreiteten Vegetarismus
antiker Philosophen. Ferner, um eine bessere
Gesamtschau zu erhalten, werden prächristliche Bezüge zu
Schillers Bürgschaft angesprochen. Die Integration des zuvor
abgespalten gewesenen Schattens und damit die Individuation
vollzieht sich ohne direktes Nachhelfen Damons schließlich
unter der Auseinandersetzung mit sich selbst wie auch mit den
schicksalhaften, nicht direkt beeinflussbaren Einflüssen von
außen her, sodass der vorherige tatsächliche Feind um
Aufnahme in den Dreier-Treuebund bittet. Dadurch wird die
vorherige Tyrannis, unter der Damon und Phintias leben
mussten, aufgelockert und es breiten sich am Ende Hoffnung
und Freude aus.
424 Seiten,
1 Abbildung
ISBN 978-3-8370-5644-0 – Paperback 36,00 €
ISBN 978-3-8370-5499-6 – Hardcover 43,00 €
» Inhaltsverzeichnis
» Prolog
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